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Donnerstag, 4. Juli 2019

Betriebsbesichtigung Rieger und Hofmann GmbH, Raboldshausen

Betriebsbesichtigung Fa. Rieger-Hofmann GmbH, Raboldshausen

Kürzlich lud das Mitgliedsunternehmen Rieger-Hofmann aus Raboldshausen die Mitglieder des BDS Rot am See zur Betriebsbesichtigung ein. Die Firma ist führend in der Erzeugung von Wildblumensamen.

Vor 35 Jahren hat die Familie die sukzessive Umstellung einer Standard-Landwirtschaft auf die Vermehrung von Wildblumen gewagt. Mit Erfolg, wie die Teilnehmer, die der Einladung gefolgt sind, feststellen konnten. Mit ihrem Team an guten und verantwortungsbewussten Mitarbeitern wird die stark händisch ausgerichtete Arbeit von Aufzucht, Aussaat und Ernte gemeistert.
Die Verwendung von gebietsheimischen Wildblumen, -gräsern und -leguminosen für naturnahe Begrünungen in der freien Landschaft, aber auch im öffentlichen Grün oder Privatgarten ist ihnen ein besonderes Anliegen. Durch den Ausschluss von Zuchtsorten in ihren Mischungen unterstützen sie sowohl die Artenvielfalt als auch die Anpassungsfähigkeit der Pflanzen für Veränderungen in unserer Umwelt.

Der nach dem Qualitätssiegel „VWW Regiosaaten“ zertifizierte Betrieb arbeitet mit namhaften Institutionen zusammen. Die Regionenkarte weist acht Produktionsräume aus in denen Saatgut aus den jeweils naturräumlich ähnlichen, zugeordneten Ursprungsgebieten vermehrt werden darf. Diese Karte liegt dem Qualitätssiegel „VWW-Regiosaaten“ des Verbands deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten e.V. und der 2011 in Kraft getretenen Erhaltungsmischungsverordnung zugrunde.



Die Rieger-Hofmann GmbH und alle ihre Anbaupartner erfüllen die anspruchsvollen Qualitätsstandards des VWW-Zertifikats.

Grundlage sind die Qualitätsmerkmale von Wildarten. Hier die wichtigsten Kriterien auf einen Blick: Nachvollziehbarkeit der Wildsaatgutherkunft
• Große genetische Vielfalt innerhalb der Arten
• Nachweisbarkeit von Vermehrungsflächen im Naturraum des gesammelten Materials (Produktionsraumebene)
• Landwirtschaftliche Vermehrung bis maximal zur 5. Tochtergeneration
• Artspezifische Lagerung des Saatguts zum Erhalt der Keimfähigkeit
• Lückenlose Dokumentation der Mengenflüsse
• Zertifizierung als Qualitätsgarantie

Schon seit vielen Jahren verwendet der Betrieb in seinen Wiesenmischungen nur Wildformen von Gräsern, Leguminosen und anderen Blumen aus gebietseigenen, regional vermehrten Herkünften. Dabei wird auf eine artenreiche und ausgewogene Zusammensetzung geachtet, die sich an natürlichen Pflanzengesellschaften und den jeweiligen Standortverhältnissen orientiert. Neben einem unübersehbaren Blüten- und Lebensraumangebot für Insekten und andere Tiergruppen leisten diese neuen Wiesen auch einen Beitrag für eine lebenswerte, farbenfrohe Umwelt. Außerdem sorgen sie für ausgewogenes und gesundes Futter für Weidetiere und den Erhalt vieler Arten und deren innerartliche Vielfalt.

Begrüßt und geführt wird die Besuchergruppe von Frau Rieger.


Es erfolgt eine Begehung der am Hof befindlichen Anbauflächen. Dabei erfahren die Besucher anschaulich die Vielfalt der angebauten Wildblumen und -gräser.




In der vor wenigen Jahren errichteten großen Lagerhalle wird der geerntete Wildsamen gereinigt, sorgsam kühl gelagert und für den Versand aufbereitet. Der Verkauf erfolgt meist als Versandhandel, ein kleiner Verkaufsraum steht auch für Laufkundschaft bereit. Ein alle zwei Jahre aufgelegter Katalog gibt Auskunft über Mischungen, Produkte und Serviceleistungen. Es überwiegen im Angebot speziell regionale und nach Verwendungszweck ausgerichtete Samenmischungen. Selbstverständlich gehören zum Serviceangebot Empfehlungen zur Verwendung, Aussaat und Pflege der anzulegenden Wildblumenflächen und Säume.




Neben dem hiesigen Betrieb liefern weitere zertifizierte Anbaubetriebe Wildblumensamen aus verschiedenen Regionen in ganz Deutschland. Die Ernte des Samens erfolgt durch die jeweiligen Anbaubetriebe und wird teils schon aufbereitet der Firma Rieger-Hofmann GmbH zugliefert.

Die Teilnehmer waren überwältigt von der aufwendigen händischen Arbeit, die mit der Gewinnung der Wildblumensamen verbunden ist.

Ein besonderes Anliegen der Familie:
Auf einer Mexikoreise 2010 mit dem Bündnis Gentechnikfreies Hohenlohe wurden von Herrn Rieger erste Kontakte mit Mitgliedern der vom Evangelischen Entwicklungsdienst unterstützten UNOSJO, S.C. geknüpft. Die Union der Organisationen der Sierra Juárez, Oaxaca, setzt sich für die Autonomie und Entwicklung der indigenen Bevölkerung der Bergregion nördlich der Stadt Oaxaca im gleichnamigen mexikanischen Bundesstaat ein. Bald war klar: Es sollte ein gemeinsames „Fair-trade“- Kaffeeprojekt entstehen, das Kleinbauern dort unterstützt, nachhaltige Landnutzungsformen aufrechtzuerhalten.

Von der Idee zur Tat:
Die Abnahme von Aribica-Kaffee zu fairen Preisen schafft diese Möglichkeit.

Insbesondere Witwen erhalten dadurch ein Zusatzeinkommen. Seit 2011 steigt die Menge des verkauften Arabica Hochlandkaffees „Kaffee der Freundschaft“ kontinuierlich. Die Familie nimmt jede Gelegenheit wahr, um für den Kauf dieses Kaffees zu werben.


Zum Abschluss des Rundgangs sind die Besucher zu einem Imbiss mit Getränken auf einer schönen Streuobstwiese eingeladen.



Bei guten Gesprächen geht ein gelungener informativer und kurzweiliger Abend zu Ende. Herzlichen Dank an Frau Rieger und ihrer Mitarbeiterin für die ausgezeichnete Führung und Verköstigung der Besuchergruppe.





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