Mudau. (lm) „Das übersichtliche Sortiment bietet neben appetitlichen und üppig bestreuten Brötchen eine feine Auswahl. Beim Roggenvollkornbrot verbirgt sich unter der teilweise etwas dichten Mehlschicht ein feinporiger, aromatischer Teig mit sehr angenehmer Säure. Die größtenteils von Hand geformten Laibe sind auch am dritten Tag noch wie frisch gebacken“ So der Auszug der fachlichen Beurteilung, die die Landbäckerei Peter Schlär nach Aussage der Zeitschrift „Der Feinschmecker“ als einzige Bäckerei im Neckar-Odenwald-Kreis zu den 200 Besten in Baden-Württemberg unter den 600 Besten in Deutschland auszeichnet. Zu diesem Urteil kamen anonyme Mitarbeiter und Redakteure in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks Berlin, die in ganz Deutschland rd. 2.000 der schätzungsweise 14.000 Bäckerhandwerksbetriebe besucht und anhand von Testkäufen die Produkte geprüft hatten. Dazu waren die Testkäufer speziell an der Akademie des Deutschen Bäckerhandwerks in Weinheim geschult worden. Doch neben der rein handwerklichen Qualität von Brot und Brötchen spielte auch die Freundlichkeit und Kompetenz des Verkaufspersonals eine Rolle, die Atmosphäre im Geschäft und das Gesamtsortiment. Denn der Verlag hatte in seinen vorherigen „Testläufen“ die Erfahrung gemacht, dass manche Bäcker handwerkliche Kreativität nur vortäuschen, indem sie Brote aus industriellen Backmischungen verkaufen. Bei einer Vielzahl dieser Backmischungen führte das zu einer Abwertung des Betriebes. Aber da hatte die Landbäckerei Schlär nichts zu befürchten. Peter Schlär war vollkommen überrascht als die Urkunde mit der Würdigung ins Haus geschneit kam. „Wir haben nichts davon gewusst oder bemerkt. Aber natürlich sind wir stolz auf diese Auszeichnung.“ Wie der Verlag mitteilte, kürt „Der Feinschmecker“ aus dem Hamburger Jahreszeiten-Verlag die besten deutschen Bäcker bereits zum dritten Mal. 600 Betriebe aus ganz Deutschland hätten die aufwändige Recherche- und Prüfphase überstanden und dürften nun – wie Peter Schlär - die Urkunde „vom Feinschmecker ausgezeichnet“ in ihr Schaufenster stellen. Die Adressen dieser Elite sind in einem informativen Taschenbuch zusammengefasst. Ergänzt werden die alphabetisch nach Bundesland und Ort sortierten Bäckereien von einem Glossar der wichtigsten Fachbegriffe, einer Übersicht über gängige Backmischungen und Tipps zur besten Aufbewahrung von Brot. Nur in einem hapert es ein wenig in dem Ratgeber – und das hat was mit Dialektverständnis zu tun. Denn eine Empfehlung zur Bäckerei Schlär lautet: „Unbedingt das Mandel-Nuss-Brot und die Schrippen probieren ……“. Seit wann gibt es im Mudauer Odenwald Schrippen? (LM)
v.l. Tanja und Peter Schlär, Verkäuferin Kerstin Kohl